Deutscher Suchtkongress
Bd. 1 Nr. 1 (2023): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2023.960
FASD aus Pflegeelternsicht und regionale Beratungsangebote
Hauptsächlicher Artikelinhalt
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Abstract
Hintergrund
Größtenteils leben mit FASD diagnostizierte Kinder und Jugendliche in Pflegefamilien oder Wohngruppen. Sie können sich nur schlecht anpassen, Veränderungen sind eine große Herausforderung. Sie sind schnell frustriert, geben auf oder reagieren mit Aggression.
Somit ist der Alltag für das gesamte Umfeld herausfordernd. Viele Kinder und Jugendliche mit FASD erleben immer wieder Abbrüche, wenn z. B. Erzieher*innen oder Lehrer*innen mit ihnen nicht umgehen können.
Die nicht altersgemäße Entwicklung führt besonders bei Jugendlichen mit FASD zu Ablehnung in gleichaltrigen Gruppen. Jugendliche mit FASD benötigen wesentlich mehr Reifezeit. Pubertät und der mit 18 Jahren oft anstehende Wechsel der Hilfesysteme führt zu weiteren Überforderungen.
Erläuterung des Versorgungsprojektes
Größtenteils leben mit FASD diagnostizierte Kinder und Jugendliche in Pflegefamilien oder Wohngruppen. Sie können sich nur schlecht anpassen, Veränderungen sind eine große Herausforderung. Sie sind schnell frustriert, geben auf oder reagieren mit Aggression.
Somit ist der Alltag für das gesamte Umfeld herausfordernd. Viele Kinder und Jugendliche mit FASD erleben immer wieder Abbrüche, wenn z. B. Erzieher*innen oder Lehrer*innen mit ihnen nicht umgehen können.
Die nicht altersgemäße Entwicklung führt besonders bei Jugendlichen mit FASD zu Ablehnung in gleichaltrigen Gruppen. Jugendliche mit FASD benötigen wesentlich mehr Reifezeit. Pubertät und der mit 18 Jahren oft anstehende Wechsel der Hilfesysteme führt zu weiteren Überforderungen.
Erfahrungen/Erwartungen
Ziel ist es, mit allen beteiligten Institutionen tragfähige Lösungen zu entwickeln, die auf die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit FASD eingehen.
Die Beratungsstelle existiert seit Mai 2020. Im vergangenen Jahr wurden 270 Beratungen durchgeführt, 137 davon waren Beratungen mit Angehörigen und Betroffenen und 133 Beratungen von Multiplikatoren. An Vorträgen für Fachkräfte haben insgesamt 1413 Fachkräfte teilgenommen. Im laufenden Jahr wurden bislang 59 Beratungen von Angehörigen und Menschen mit FASD wahrgenommen und 66 von Multiplikatoren. Vorträge haben in diesem Jahr 450 Fachkräfte besucht.
Diskussion und Schlussfolgerung
Die Erfahrungen zeigen, dass zum Thema FASD in den Institutionen noch nicht ausreichende spezifische Kenntnisse vorhanden sind und deswegen Menschen mit FASD oft keine passgenauen Angebote erhalten.
Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen
Ich und die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.
Erklärung zur Finanzierung: Aktion Mensch