Deutscher Suchtkongress
Bd. 1 Nr. 1 (2023): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2023.957
Evaluation des deutschsprachigen Biographischen Screening-Interviews für Fetale Alkohol-Spektrum-Störungen (BSI-FASD)
Hauptsächlicher Artikelinhalt
Copyright (c) 2023 Infinite Science Publishing
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.
Abstract
Hintergrund
Alkoholkonsum während der Schwangerschaft kann zu bleibenden Schäden beim Nachwuchs führen, u. a. Fetale Alkoholspektrumstörungen (FASD), die eine geschätzte Prävalenz von 1–8 % weltweit haben. Im Erwachsenenalter ist die Diagnose von FASD zeitaufwändig und kostspielig.
Erläuterung des Versorgungsprojektes
Alkoholkonsum während der Schwangerschaft kann zu bleibenden Schäden beim Nachwuchs führen, u. a. Fetale Alkoholspektrumstörungen (FASD), die eine geschätzte Prävalenz von 1–8 % weltweit haben. Im Erwachsenenalter ist die Diagnose von FASD zeitaufwändig und kostspielig.
Erfahrungen/Erwartungen
In einer offenen und vergleichenden Kohortenstudie, bei der es sich um eine einmalige Befragung handelte, verglichen wir 22 Probanden mit bestätigtem FASD mit Kontrollgruppen (15 Probanden mit der Diagnose Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), 20 Probanden mit Alkohol- oder Opiatabhängigkeit, 18 Probanden mit Depressionen und 31 Kontrollpersonen ohne vorgeburtlichen Alkoholkonsum).
Diskussion und Schlussfolgerung
Das BSI-FASD wurde als ressourcenschonend, benutzerfreundlich, verständlich und einfach anzuwenden bewertet. Es lieferte eine insgesamt gute Konvergenz- und Diskriminanzvalidität mit einer Sensitivität von 0,77 (angepasst 0,86) und Spezifitäten zwischen 0,70 und 1,00. Diese Studie objektivierte, dass das BSI-FASD ein effizientes Instrument zum Screening von Erwachsenen mit dem Verdacht auf FASD darstellt. Es kann die zukünftige Diagnostik erleichtern und somit zu einer verbesserten Behandlung der Betroffenen beitragen.
Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen
Ich und die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.