Deutscher Suchtkongress
Bd. 1 Nr. 1 (2023): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2023.932
Die Rolle generationsspezifischer und sozioökonomischer Merkmale bei der Suchtentwicklung von alkoholabhängigen Frauen
Hauptsächlicher Artikelinhalt
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Abstract
Hintergrund und Fragestellung
Im Verhältnis kommen auf eine alkoholabhängige Frau in Deutschland momentan drei alkoholabhängige Männer. Die Entwicklung der vergangenen 30 Jahre zeigt allerdings, dass die Geschlechtsdifferenzen in Bezug auf die Prävalenz alkoholbedingter Störungen abnehmen, sowohl in Bezug auf Alkoholabhängigkeit als auch in Bezug auf Alkoholmissbrauch. Die Zahlen zum riskanten Konsum deuten darauf hin, dass sich diese Entwicklung fortsetzt, wenn nicht sogar verstärkt. So tranken 2012 etwa 12,8% der Frauen und 15,6% der Männer riskant. 2021 lag das Verhältnis bei 14,3% (Frauen) und 15,2% (Männer). In der Altersgruppe der 18-29-Jährigen haben Frauen Männer beim riskanten Konsum mittlerweile sogar überholt. Woran liegt das? Diese Studie soll dazu beitragen, das Verständnis für die Rolle des Geschlechts, der Generationszugehörigkeit und psychosozialer Faktoren bei der Entstehung von Alkoholabhängigkeit zu vertiefen.
Methoden
Die Stichprobe (n=x) bestand aus Personen mit einer Alkoholgebrauchsstörung, die innerhalb einer vierwöchigen Rekrutierungszeit über die sozialmedialen Kanäle des Internetauftritts „Ohne Alkohol mit Nathalie“ sowie das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim auf die Studie aufmerksam gemacht wurden. Die Datenerhebung erfolgte über einen webbasierten Fragebogen. Dieser umfasste Fragen zu Konsummuster, soziodemografischen Daten, individuellen Trinkmotiven, psychosozialen Risikofaktoren, Stigma sowie Konflikten in Bezug auf Mehrfachbelastung und Geschlechterrollen.
Ergebnisse
Ergebnisse folgen.
Diskussion und Schlussfolgerung
Die Ergebnisse werden im Kontext der bestehenden Literatur diskutiert. Sie können zum einen dazu beitragen, das Bewusstsein für die Bedeutung von sozialen Faktoren bei der Entstehung von Alkoholgebrauchsstörungen zu schärfen. Zum anderen können sie dazu dienen, entsprechende Präventions- und Interventionsstrategien zu entwickeln und zu implementieren.
Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen
Während der letzten 3 Jahre bestanden folgende wirtschaftlichen Vorteile oder persönliche Verbindungen, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten: NS ist Gründerin und Betreiberin des Internetauftritts "Ohne Alkohol mit Nathalie" und der dahinterstehenden Nathalie Stüben GmbH, die neben zahlreichen kostenfreien Inhalten zwei kostenpflichtige Online-Programme anbietet, die Menschen dabei unterstützen, mit dem Trinken aufzuhören. RM ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Nathalie Stüben GmbH.
Erklärung zur Finanzierung: Eigenmittel