Deutscher Suchtkongress
Bd. 1 Nr. 1 (2023): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2023.922
Die Einstellungen von Mitarbeitenden in der Suchthilfe zu Frauen, Männern, Diversen mit Suchtproblemen
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Abstract
Hintergrund und Fragestellung
Die Ergebnisse von qualitativen Studien belegen durchweg, dass die öffentliche Stigmatisierung von Frauen bzw. Menschen, die sich als weiblich identifizieren und von Diversen mit Suchtproblemen, massiver ausfallen als die von Männern. In deutlich abgeschwächter Form werden die geschlechtsspezifischen Vorurteile und negative Einstellungen gegenüber Menschen mit Suchtproblemen auch von Fachkräften der Gesundheitsberufe geteilt.
Methoden
Unsystematischer Überblick über Studienergebnisse zu Einstellungen, Vorurteilen, Stigmatisierungen durch Fachkräften der Gesundheitsberufe allgemein und durch Fachkräfte in der Suchthilfe zu Frauen, Männern und Diversen mit Suchtproblemen bzw. Substanzkonsumstörungen.
Ergebnisse
Von Vorurteilen und Stigmatisierungen sind neben den Diversen insbesondere Frauen mit Suchtproblemen betroffen, die schwanger sind und/oder mit kleinen Kindern zusammenleben. Intersektional verstärkend kommen noch weitere Dimensionen dazu wie Sex-Arbeit, Viruserkrankungen (z.B. HIV) usw.
Diskussion und Schlussfolgerung
Die Studienergebnisse unterstreichen, dass in den Aus- und Fortbildungen der Fachkräfte in der Suchthilfe das Thema „öffentliches und strukturelles Stigma in der Intersektion mit Geschlechtern“ fest verankert werden muss, um den Bedürfnissen von Frauen und Diversen mit Substanzkonsumstörungen gerecht zu werden.
Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen
Ich und die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.