Deutscher Suchtkongress
Bd. 1 Nr. 1 (2023): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2023.881
Erfolgsmessung in der Suchthilfe: Zwischen Abstinenz und Teilhabe
Hauptsächlicher Artikelinhalt
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Abstract
Hintergrund und Fragestellung
Wenn Betroffene sich in eine Suchtbehandlung begeben, liegt in den meisten Fällen eine medizinische und / oder psycho-sozialen Problemlage und einem Änderungsbedarf aufseiten der Betroffenen oder deren Umwelt vor. Aber wie genau lässt sich der Erfolg einer Behandlungsmaßnahme beziffern? In wissenschaftlichen Studien wird zumeist ein Fokus auf das Konsumverhalten oder Symptome psychopathologischer Belastung gelegt und eine mögliche Veränderung mithilfe von Selbstauskünften und / oder der Bestimmung von Laborparametern erhoben. Eine Veränderung möglicher psychosozialer Problemlagen lässt sich hierbei allerdings unzureichend abbilden – hier können Konstrukte wie Lebensqualität, Lebenszu-friedenheit, Teilhabe bieten. Fraglich bleibt, inwieweit gängige Maße zur Erfolgsmessung die Erlebenswelt Betroffener adä-quat abbilden können.
Methoden
Basierend auf einer Literaturrecherche werden aktuelle Konzepte und mögliche Operationalisierungen des „Behandlungserfolgs“ vorgestellt und kritisch diskutiert.
Ergebnisse
Im Beitrag wird der aktuelle "state of the art" in Bezug auf Konstrukte, Operationalsierungen und Messmenthoden zur Erfassung von Behandlungserfolg in der Suchthilfe vorgestellt und in den Kontext der Versorgungslandschaft in Deutschland, der Perspektive Betroffener, sowie fachlicher Entwicklungen wie z.B. neue Interventionsmethoden oder Leitlinien gestellt.
Diskussion und Schlussfolgerung
Aus den Ergebnissen werden einzelne Aspekte in der Anwendung, Interpretation und Instrumentalisierung verschiedener Möglichkeiten der Erfolgsmessung in der Suchthilfe kritisch diskutiert.
Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen
Ich und die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.