Deutscher Suchtkongress
Bd. 1 Nr. 1 (2023): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2023.869

Zur Crackproblematik in Deutschland und möglichen Vorschlägen zu Harm-Reduction und Behandlung (S03)

Crackkonsum in der Bahnhofsszene in Bremen.

Hauptsächlicher Artikelinhalt

Lea Albrecht (Comeback gGmbH, Bremen)

Abstract

Hintergrund
In vielen Städten wird Crack zu einem immer größeren Problem – auch in Bremen. Die Szene am Hauptbahnhof wächst sehr schnell und Sozialarbeitende schlagen Alarm. Die Zahl der Menschen, die zur offenen Drogenszene gehören, wächst – die Lebenslagen der Menschen werden immer prekärer. Der soziale Druck steigt, die gesellschaftlichen Herausforderungen sind groß. Vielen Menschen fehlt es an Wohnraum, teilweise an Leistungsbezug und damit gleichbedeutend am Versicherungsstatus, dadurch tun sich neue Probleme auf. Die Polizei hat ihre Präsenz und Kontrollen rund um den Hauptbahnhof enorm verstärkt, die Szene soll vom Bahnhof weg verlagert oder vertrieben werden. Im Kern löst sich damit das Problem der Drogenkonsumierenden aber nicht auf. Die Konsumierenden sind gehetzter, die Unruhe und Aggressivität in der Szene steigt an. Diese Aggressivität wirkt sich sowohl untereinander, als auch Externen und Sozialarbeitenden gegenüber aus. Die Drogenberatung hilft an der Basis, oft sind es Grundbedürfnisse wie Schlafen, Essen, Trinken, sich waschen oder sicher Konsumieren die zuerst im Fokus der Menschen stehen und somit einen guten Zugang ermöglichen.


Erläuterung des Versorgungsprojektes
In vielen Städten wird Crack zu einem immer größeren Problem – auch in Bremen. Die Szene am Hauptbahnhof wächst sehr schnell und Sozialarbeitende schlagen Alarm. Die Zahl der Menschen, die zur offenen Drogenszene gehören, wächst – die Lebenslagen der Menschen werden immer prekärer. Der soziale Druck steigt, die gesellschaftlichen Herausforderungen sind groß. Vielen Menschen fehlt es an Wohnraum, teilweise an Leistungsbezug und damit gleichbedeutend am Versicherungsstatus, dadurch tun sich neue Probleme auf. Die Polizei hat ihre Präsenz und Kontrollen rund um den Hauptbahnhof enorm verstärkt, die Szene soll vom Bahnhof weg verlagert oder vertrieben werden. Im Kern löst sich damit das Problem der Drogenkonsumierenden aber nicht auf. Die Konsumierenden sind gehetzter, die Unruhe und Aggressivität in der Szene steigt an. Diese Aggressivität wirkt sich sowohl untereinander, als auch Externen und Sozialarbeitenden gegenüber aus. Die Drogenberatung hilft an der Basis, oft sind es Grundbedürfnisse wie Schlafen, Essen, Trinken, sich waschen oder sicher Konsumieren die zuerst im Fokus der Menschen stehen und somit einen guten Zugang ermöglichen.


Erfahrungen/Erwartungen
Zudem hat sich die Szene verändert: Crack wird immer mehr konsumiert und das auch viel im öffentlichen Raum. Der Umzug des temporären Drogenkonsumraumes sowie weiterer Angebote in eine feste Immobilie ist geplant, dieser wird jedoch nicht vor 2024 realisiert werden können.


Diskussion und Schlussfolgerung
Vor Kurzem hat nun die Stadt Bremen in der Friedrich-Rauers-Straße hinter dem Bremer Hauptbahnhof einen "Akzeptanzort" für drogenkonsumierende Menschen geschaffen, unmittelbar gegenüber des temporären Drogenkonsumraumes. Die Situation vor Ort soll dargestellt und Lösungsansätze erörtert werden.


Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen
Ich und die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.

Artikel-Details

Zitationsvorschlag

Albrecht, L. (2023). Crackkonsum in der Bahnhofsszene in Bremen. Deutscher Suchtkongress, 1(1). https://doi.org/10.18416/DSK.2023.869