Deutscher Suchtkongress
Bd. 1 Nr. 1 (2023): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2023.1106
Der Bedarf an Suchttherapeut_innen in der deutschen Suchthilfelandschaft
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Abstract
Hintergrund
Die kontinuierlich stabil hohe Anzahl von Menschen mit Suchterkrankungen, sowie die zusätzlich seit Jahren steigenden Fälle von suchtbezogenen Störungen im Bereich der cannabisbezogenen Störungen und der Verhaltenssüchte, machen eine Bestandsaufnahme der Fachkräftesituation in der Deutschen Suchthilfe notwendig. Die vorliegende Studie legt eine Schätzung zur aktuellen Anzahl an Fachkräften mit suchttherapeutischer Ausbildung vor. Diese kann zur Bedarfsschätzung sowohl vor dem Hintergrund der durch die Kostenträger gesetzten Rahmenbedingungen als auch vor den realen, aus epidemiologischen Studien abgeleiteten Bedarfen genutzt werden.
Erläuterung des Versorgungsprojektes
Die kontinuierlich stabil hohe Anzahl von Menschen mit Suchterkrankungen, sowie die zusätzlich seit Jahren steigenden Fälle von suchtbezogenen Störungen im Bereich der cannabisbezogenen Störungen und der Verhaltenssüchte, machen eine Bestandsaufnahme der Fachkräftesituation in der Deutschen Suchthilfe notwendig. Die vorliegende Studie legt eine Schätzung zur aktuellen Anzahl an Fachkräften mit suchttherapeutischer Ausbildung vor. Diese kann zur Bedarfsschätzung sowohl vor dem Hintergrund der durch die Kostenträger gesetzten Rahmenbedingungen als auch vor den realen, aus epidemiologischen Studien abgeleiteten Bedarfen genutzt werden.
Erfahrungen/Erwartungen
Erste Hochrechnungen ergeben eine gegenwärtige Anzahl von ca. 6500 in der Suchthilfe tätigen Suchttherapeut_innen. Demgegenüber steht ein geschätzte Anzahl von maximal 210 jährlich neu auf den Arbeitsmarkt kommenden Suchttherapeut_innen.
Diskussion und Schlussfolgerung
Die vorliegenden Zahlen müssen im Diskurs um die Änderung der Psychotherapie-Weiterbildung kritisch diskutiert werden. Die vom BMG ausgegebenen Devise, dass kleine Kliniken schließen müssen, sowie die strikten Qualitätsvorgaben der DRV verschärfen die Versorgungssituation zusätzlich. Auch die Cannabislegalisierung mit zu erwartenden steigenden Bedarfen sollte von der Politik bei Ihren Bemühungen zur Bedarfsdeckung mitbedacht werden.
Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen
Während der letzten 3 Jahre bestanden folgende wirtschaftlichen Vorteile oder persönliche Verbindungen, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten: UF und TK sind in katholischer Trägerschaft als W2 Professoren im Themenfeld Suchtforschung sowie im Suchttherapie-Weiterbilgungsstudiengang tätig und erhalten hier Honorare und Bezüge für unsere Lehre.