Deutscher Suchtkongress
Bd. 1 Nr. 1 (2023): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2023.1099
Stark im Sturm - Hilfen für Kinder suchterkrankter Eltern
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Abstract
Hintergrund
In Deutschland leben ca. 2,6 Millionen Kinder in Haushalten mit suchtbelasteten Eltern. Die Abhängigkeitserkrankung der Eltern hat oft massive Auswirkungen auf den Alltag des Kindes. So fehlt jüngeren Kindern dadurch eine verlässliche und einfühlsame erwachsene Bezugsperson, ältere Kinder übernehmen hingegen häufig viele elterliche Aufgaben.
Die Initiative "Stark im Sturm" hat zum Ziel suchterkrankte Eltern bereits während ihrer suchtmedizinischen Akutbehandlung mit familienzentrierten Hilfsangeboten in Kontakt zu bringen und so die Kinder in den betroffenen Familien zu entlasten.
Erläuterung des Versorgungsprojektes
In Deutschland leben ca. 2,6 Millionen Kinder in Haushalten mit suchtbelasteten Eltern. Die Abhängigkeitserkrankung der Eltern hat oft massive Auswirkungen auf den Alltag des Kindes. So fehlt jüngeren Kindern dadurch eine verlässliche und einfühlsame erwachsene Bezugsperson, ältere Kinder übernehmen hingegen häufig viele elterliche Aufgaben.
Die Initiative "Stark im Sturm" hat zum Ziel suchterkrankte Eltern bereits während ihrer suchtmedizinischen Akutbehandlung mit familienzentrierten Hilfsangeboten in Kontakt zu bringen und so die Kinder in den betroffenen Familien zu entlasten.
Erfahrungen/Erwartungen
Insgesamt konnten 34 suchterkrankte Mütter und Väter in die Studie eingeschlossen werden.. Zu Behandlungsbeginn korrelierten die Einschätzungen der Eltern im EBI negativ mit der Symptombelastung im(BSI). Im Verlauf konnte eine Besserung der Beschwerdelast festgestellt werden. Bei den Kindern zeigten sich niedrige Werte in der Dimension prosoziales Verhalten sowie vermehrte „Verhaltensauffälligkeiten“ im SDQ im Vergleich zu Kindern aus nicht suchtbelasteten Familien.
Diskussion und Schlussfolgerung
Anhand unserer Daten lässt sich eine deutliche Symptombelastung der Eltern durch die Abhängigkeitserkrankung erkennen, die sich negativ auf deren elterliche Kompetenzen auszuwirken scheint. Die Kombination dieser elterlichen Belastungen könnte verantwortlich für die Auffälligkeiten der Kinder sein. Es scheint daher sehr wichtig, im Rahmen von familienzentrierten Therapiekonzepten die minderjährigen Kinder unserer Patient*innen und deren Bedarfe bei der Therapieplanung zu berücksichtigen.
Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen
Ich und die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.
Erklärung zur Finanzierung: Dietmar Hopp Stiftung