Deutscher Suchtkongress
Bd. 1 Nr. 1 (2023): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2023.1059

Aktuelle Herausforderungen in der niedrigschwelligen Suchthilfe. (S52)

Charakteristika und Unterstützungsbedarfe von Menschen in der offenen Drogenszene am Kölner Neumarkt. Ergebnisse einer Szenebefragung.

Hauptsächlicher Artikelinhalt

Daniel Deimel (Katholische Hochschule NRW, Aachen), Lucie Walter (Katholische Hochschule NRW, Aachen)

Abstract

Hintergrund
Die größte Drogenszene ist im Kölner Stadtgebiet am Neumarkt, einem zentral gelegenen Platz in der Innenstadt zu finden. In den letzten Jahren verstärkten sich einerseits die Konflikte rund um die Drogenszene im Sozialraum, welche mit einer umfangreichen Medienberichterstattung begleitet werden. Andererseits ist eine größere Verelendung der Konsument*innen und mehr wohnungslose Menschen im öffentlichen Raum zu beobachten. Hinzu kommt eine Zunahme des Crack-Konsums im öffentlichen Raum sowie in dem dort ansässigen Drogenkonsumraums. In der medialen Berichterstattung wird den Einrichtungen der Suchthilfe die Aufgabe zugesprochen, die Konflikte im Sozialraum zu beheben.
Bisher existieren keinerlei Daten, welche die Personen der offenen Drogenszene am Kölner Neumarkt näher beschreiben, systematisch die konsumierten Substanzen und Konsummuster sowie den Hilfebedarf sowie die Nutzung des Suchthilfesystems durch die Konsument*innen abbilden.


Erläuterung des Versorgungsprojektes
Die größte Drogenszene ist im Kölner Stadtgebiet am Neumarkt, einem zentral gelegenen Platz in der Innenstadt zu finden. In den letzten Jahren verstärkten sich einerseits die Konflikte rund um die Drogenszene im Sozialraum, welche mit einer umfangreichen Medienberichterstattung begleitet werden. Andererseits ist eine größere Verelendung der Konsument*innen und mehr wohnungslose Menschen im öffentlichen Raum zu beobachten. Hinzu kommt eine Zunahme des Crack-Konsums im öffentlichen Raum sowie in dem dort ansässigen Drogenkonsumraums. In der medialen Berichterstattung wird den Einrichtungen der Suchthilfe die Aufgabe zugesprochen, die Konflikte im Sozialraum zu beheben.
Bisher existieren keinerlei Daten, welche die Personen der offenen Drogenszene am Kölner Neumarkt näher beschreiben, systematisch die konsumierten Substanzen und Konsummuster sowie den Hilfebedarf sowie die Nutzung des Suchthilfesystems durch die Konsument*innen abbilden.


Erfahrungen/Erwartungen
Aktuell befinden sich das Projekt in der Phase der Datenerhebung, welche im Sommer abgeschlossen sein wird.
Die Daten der Szenebefragung werden an das Gesundheitsamt der Stadt Köln berichtet um eine bedarfsgerechte Versorgung der Zielgruppe und einer Weiterentwicklung der Angebote zu ermöglichen.
Mit Hilfe der kartierten qualitativen Daten aus den Stadtteilrundgängen soll eine Grundlage geschaffen werden, einerseits die sozialen Konflikte erkennbar werden zu lassen und zwischen den Bedarfen der Anwohner, Geschäftsleute und Drogenkonsumierenden vermitteln zu können.


Diskussion und Schlussfolgerung
Auf Basis der Daten soll eine bedarfsgerechte Versorgung der Drogenkonsumierenden ermöglicht werden und zudem eine sachliche Debatte über die Konflikte im Sozialraum initiiert werden.


Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen
Ich und die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.


Erklärung zur Finanzierung: Katholische Hochschule NRW

Artikel-Details

Zitationsvorschlag

Deimel, D., & Walter, L. (2023). Charakteristika und Unterstützungsbedarfe von Menschen in der offenen Drogenszene am Kölner Neumarkt. Ergebnisse einer Szenebefragung. Deutscher Suchtkongress, 1(1). https://doi.org/10.18416/DSK.2023.1059