Deutscher Suchtkongress
Bd. 1 Nr. 1 (2023): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2023.1057
Der Nutzen integrierter niederschwelliger Drogenhilfezentren im Kontext der Rahmenkonzeption „Hilfen für Menschen mit Opioidabhängigkeit in der Landeshauptstadt Düsseldorf".
Hauptsächlicher Artikelinhalt
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Abstract
Hintergrund
In 2019 hat die AG Sucht der Landeshauptstadt Düsseldorf ein Rahmenkonzept „Kommunal finanzierte Hilfen fu?r opiatabhängige Menschen“ entwickelt, das theoretische Grundlagen, konkrete Angebote und Qualitätsstandards für die kommunal finanzierten Einrichtungen, die mit der Versorgung und Betreuung von chronisch opioidabhängigen Menschen betraut sind, festlegt. Kernelemente sind das gleichzeitige Bereithalten verschiedener Angebote („Module“) in niederschwelligen Hilfezentren und der Ausbau und die Dezentralisierung der Hilfezentren. Die angebotenen Module reichen von dem Durchführen von Streetwork, der Einrichtung niederschwelligen Kontaktcafés über Konsumräume und Substitutionsangebote bis zum Vorhalten von Übernachtungsstellen, Möglichkeiten der Arbeitserprobung und dem Betreuten Wohnen am gleichen Ort. Der Aus- und Umbau der Hilfezentren wurde in einer Untersuchung in den ersten Monaten des Jahres 2023 evaluiert. Die Ergebnisse dieser Evaluation werden im Symposium vorgestellt.
Erläuterung des Versorgungsprojektes
In 2019 hat die AG Sucht der Landeshauptstadt Düsseldorf ein Rahmenkonzept „Kommunal finanzierte Hilfen fu?r opiatabhängige Menschen“ entwickelt, das theoretische Grundlagen, konkrete Angebote und Qualitätsstandards für die kommunal finanzierten Einrichtungen, die mit der Versorgung und Betreuung von chronisch opioidabhängigen Menschen betraut sind, festlegt. Kernelemente sind das gleichzeitige Bereithalten verschiedener Angebote („Module“) in niederschwelligen Hilfezentren und der Ausbau und die Dezentralisierung der Hilfezentren. Die angebotenen Module reichen von dem Durchführen von Streetwork, der Einrichtung niederschwelligen Kontaktcafés über Konsumräume und Substitutionsangebote bis zum Vorhalten von Übernachtungsstellen, Möglichkeiten der Arbeitserprobung und dem Betreuten Wohnen am gleichen Ort. Der Aus- und Umbau der Hilfezentren wurde in einer Untersuchung in den ersten Monaten des Jahres 2023 evaluiert. Die Ergebnisse dieser Evaluation werden im Symposium vorgestellt.
Erfahrungen/Erwartungen
Zum Zeitpunkt der Einreichung sind die Daten noch nicht vollständig ausgewertet; zum Kongress werden alle Ergebnisse vorliegen. Erste Analysen weisen auf die Bedeutung, ganz unterschiedliche Angebote unter einem Dach zu bündeln und so das Erreichen, die Versorgung und das Verweisen der Nutzer:innen zu verbessern. Besondere Relevanz kommt aus der Sicht der Nutzer:innen dabei den Versorgungsangeboten und den Tagesaktivitäten zu. Gleichzeitig bestehen weiterhin Schwellen und Barrieren, u.a. durch Öffnungszeiten, bauliche Gegebenheiten, Schnittstellenproblematiken mit angrenzenden Hilfesystemen und der Balance zwischen solchen Angeboten, die stärker ausstiegsorientiert sind und solchen, die eher auf Harm Reduction zielen.
Diskussion und Schlussfolgerung
Der Nutzen der dezentralen Hilfezentren bestätigt sich. Entwicklungsbedarf steht in einer noch stärkeren Vernetzung verschiedener Hilfesysteme, einem Ausbau der Beschäftigungsangebote und einer noch besseren Verzahnung mit ausstiegsorientierten Angeboten.
Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen
Ich und die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.
Erklärung zur Finanzierung: Landeshauptstadt Düsseldorf