Deutscher Suchtkongress
Bd. 1 Nr. 1 (2023): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2023.1043
Psychometrische Eigenschaften und Zusammenhänge DSM-5- und ICD-11-basierter Screening-Instrumente
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Abstract
Hintergrund und Fragestellung
Die Nutzung von Computerspielen gehört zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten insbesondere bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland. Für die meisten Personen sind und bleiben Computerspiele eine angenehme Möglichkeit ihre Freizeit zu gestalten, eine Minderheit scheint nach vorliegenden epidemiologischen Befunden allerdings problematische Nutzungsmuster zu entwickeln. Inzwischen wurde eine problematische Nutzung von Computerspielen in Form der Störungsbilder Internet Gaming Disorder (ins DSM-5) und Gaming Disorder (in die ICD-11) in die wichtigsten Klassifikationssysteme psychischer Krankheiten aufgenommen. Die Nutzung sozialer Medien ist ebenfalls ein Verhaltensmuster, das bei einigen Personen exzessiv bis problematisch werden kann (eine problematische Nutzung sozialer Medien wird international als eine weitere Verhaltenssucht intensiv diskutiert und beforscht). Zur Erfassung einer problematischen Nutzung von Computerspielen und sozialen Medien wurden inzwischen einige Screening-Instrumente (basierend auf den Kriterienkatalogen jeweils des DSM-5 oder der ICD-11) entwickelt, die Zusammenhänge zwischen derartigen Fragebögen sind bislang allerdings wenig erforscht worden.
Methoden
Eine Stichprobe von knapp 350 Personen wurde mit standardisierten Screening-Instrumenten (basierend auf den Kriterienkatalogen des DSM-5 und der ICD-11) befragt. Die psychometrischen Eigenschaften der Instrumente (hinsichtlich dimensionaler Struktur, Reliabilität und Validität) wurden mittels Faktoren-, Reliabilitäts- und Korrelationsanalysen bestimmt.
Ergebnisse
Es zeigten sich gute psychometrische Eigenschaften sowohl der DSM-5- als auch der ICD-11-basierten Screening-Instrumente.
Diskussion und Schlussfolgerung
Die Analyse der Zusammenhänge erbrachte interessante Ergebnisse, die den Forschungsstand erweitern. Die empirischen Befunde werden hinsichtlich ihrer Bedeutung für den zukünftigen Einsatz DSM-5- und ICD-11-basierter Screening-Instrumente eingeordnet und es werden Empfehlungen für die diagnostische Praxis daraus abgeleitet.
Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen
Ich und die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.
Erklärung zur Finanzierung: DFG