Deutscher Suchtkongress
Bd. 1 Nr. 1 (2023): Deutscher Suchtkongress
https://doi.org/10.18416/DSK.2023.1016

Herausforderungen und Chancen in der Versorgung (S41)

Vernetzte Suchthilfe Jugend - Unterstützung suchterkrankter Jugendlicher (und ihrer Angehöriger) durch Kooperation zwischen Suchtberatung und kinder- und jugendpsychiatrischer Behandlung

Hauptsächlicher Artikelinhalt

Moritz Noack (LWL-Universitätsklinik Hamm der Ruhr-Universität Bochum, Hamm), Lioba Krüger-Rosenke (AWO Münsterland-Recklinghausen, Herten), Sina-Marie Levenig (Fachhochschule Dortmund, Dortmund), Michael Boecker (Fachhochschule Dortmund, Dortmund), Markus Hagenbrock (Gesundheitsamt Kreis Coesfeld, Coesfeld)

Abstract

Hintergrund
Kinder- und Jugendliche benötigen besondere Unterstützung in der Hilfeüberleitung und im Zugang zu altersentsprechender Suchtberatung und suchtspezifischen Behandlungsangeboten. Dabei sind Vermittlungswege von Suchtberatungen zu kinder- und jugendpsychiatrischer Suchtbehandlung den Betroffenen häufig nicht bekannt, es existieren regionale Unterschiede in der Verfügbarkeit. Wartezeiten erschweren oft zusätzlich die Überleitung im Hilfesystem.


Erläuterung des Versorgungsprojektes
Kinder- und Jugendliche benötigen besondere Unterstützung in der Hilfeüberleitung und im Zugang zu altersentsprechender Suchtberatung und suchtspezifischen Behandlungsangeboten. Dabei sind Vermittlungswege von Suchtberatungen zu kinder- und jugendpsychiatrischer Suchtbehandlung den Betroffenen häufig nicht bekannt, es existieren regionale Unterschiede in der Verfügbarkeit. Wartezeiten erschweren oft zusätzlich die Überleitung im Hilfesystem.


Erfahrungen/Erwartungen
Im Rahmen der gemeinsamen Projektarbeit konnte die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Suchtberatungsstellen und Kliniken intensiviert und durch Kooperationsabsprachen im Modellprojekt verbessert werden. Das Netzwerk „Vernetzte Suchthilfe Jugend“ wurde gegründet. Gleichzeitig wurde im Verlauf des Versorgungsprojekt deutlich, dass Zuweisungen und Kontaktaufnahmen zu beiden Suchthilfeangeboten vor allem durch Eltern und durch Vertreter von ambulanten und stationären Jugendhilfeträgern erfolgten.


Diskussion und Schlussfolgerung
Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Rahmen des Kooperationsprojektes wurden Überleitungsabläufe zwischen den beteiligten Suchtberatungen und Kliniken trotz der Erschwernisse durch die Corona-Pandemie wesentlich verbessert. Gleichzeitig bleibt die Vermittlung von Kindern- und Jugendlichen in altersentsprechende Angebote der Suchthilfe (Beratung und Behandlung) auch zukünftig herausfordernd. Neben weiteren Kooperations- und Netzwerkabsprachen erscheinen vor allem der Einbezug von Angehörigen und der Jugendhilfe sinnvoll – um die Überleitung von betroffenen Kindern- und Jugendlichen von Suchtberatung zur Suchtbehandlung zu unterstützen.


Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen
Ich und die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.


Erklärung zur Finanzierung: Aktionsplan gegen Sucht NRW (Suchtkooperation NRW)

Artikel-Details

Zitationsvorschlag

Noack, M., Krüger-Rosenke, L., Levenig, S.-M., Boecker, M., & Hagenbrock, M. . (2023). Vernetzte Suchthilfe Jugend - Unterstützung suchterkrankter Jugendlicher (und ihrer Angehöriger) durch Kooperation zwischen Suchtberatung und kinder- und jugendpsychiatrischer Behandlung. Deutscher Suchtkongress, 1(1). https://doi.org/10.18416/DSK.2023.1016