Über das Gewicht hinaus: Alkoholkonsum, Tabakkonsum und weitere Gesundheitsverhaltensweisen als Schlüssel zu Herz-Kreislauferkrankungen im höheren Lebensalter?

Abstract

Hintergrund und Fragestellung
Höheres Alter und ein höherer Body-Mass-Index (BMI) sind mit gesteigerter Morbidität und Mortalität assoziiert. Ein gesunder Lebensstil, der durch Alkoholverzicht bzw., Nichtrauchen, regelmäßige körperliche Aktivität und eine ausgewogene Ernährung gekennzeichnet ist, gilt als protektiv bei koronaren - und kardiovaskulären Erkrankungen. Bislang wurde jedoch nur begrenzt untersucht, ob diese gesunden Verhaltensweisen den negativen Auswirkungen eines hohen BMI auf die Morbidität bei älteren Erwachsenen entgegenwirken können.

Methoden
In unserer Auswertung wird das Risiko für koronare und kardiovaskuläre Erkrankungen bei Personen ab einem Alter von 50 Jahre mit hohem BMI in Abhängigkeit von ihrem Gesundheitsverhalten untersucht. Wir konzentrieren uns damit auf eine Bevölkerungsgruppe, die bereits an sich ein erhöhtes Morbiditätsrisiko aufweist.

Ergebnisse
Als Datengrundlage dient die europäisch- israelische Längsschnittstudie "Survey on Health, Aging and Retirement in Europe" (SHARE). Wir verwenden Daten von der vierten bis zur achten Erhebungswelle (2004-2020) und führen binär-logistische Regressionen mit festen Effekten durch.

Diskussion und Schlussfolgerung
Schlussfolgerungen werden sich auf Empfehlungen zur Gewichtsabnahme und zur Förderung eines gesunden Lebensstils bei älteren Erwachsenen konzentrieren. Sie werden dazu beitragen, unser Verständnis der Rolle des Gesundheitsverhaltens im Zusammenhang mit dem BMI und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu vertiefen.

Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen
Während der letzten 3 Jahre bestanden folgende wirtschaftlichen Vorteile oder persönliche Verbindungen, die die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten: SKP erhielt Honorare für die Durchführung von Tabakentwöhnungskursen und ist Mitglied des Wissenschaftlichen Arbeitskreises für Tabakentwöhnung.

Erklärung zur Finanzierung: European Commission, DG RTD through FP5 (QLK6-CT-2001-00360), FP6 (SHARE-I3: RII-CT-2006-062193, COMPARE: CIT5-CT-2005-028857, SHARELIFE: CIT4-CT-2006-028812), FP7 (SHARE-PREP: GA N°211909, SHARE-LEAP: GA N°227822, SHARE M4: GA N°261982, DASISH: GA N°283646) and Horizon 2020 (SHARE-DEV3: GA N°676536, SHARE-COHESION: GA N°870628, SERISS: GA N°654221, SSHOC: GA N°823782, SHARE-COVID19: GA N°101015924) and by DG Employment, Social Affairs & Inclusion through VS 2015/0195, VS 2016/0135, VS 2018/0285, VS 2019/0332, and VS 2020/0313); BMBF; Max Planck Gesellschaft; U.S. National Institute on Aging (U01_AG09740-13S2, P01_AG005842, P01_AG08291, P30_AG12815, R21_AG025169, Y1-AG-4553-01, IAG_BSR06-11, OGHA_04-064, HHSN271201300071C, RAG052527A); various national funding sources